Debatten um die Todesstrafe in der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1990

84,95 €*

Auf Wunsch am nächsten Werktag in der Buchhandlung abholbereit Dieser Artikel ist momentan nicht vor Ort verfügbar, kann aber bestellt werden.
Wählen Sie einfach als Versandart "Abholung" aus. Im Falle einer Bestellung bis 16:00 ist der Artikel ab dem nächsten Werktag für Sie abholbereit.
Bei Versand Lieferzeit 3-5 Tage Dieser Artikel ist für eine Bestellung per Versand verfügbar, die Lieferzeit beträgt 3-5 Tage .

ISBN/EAN: 9783110248760
Mit Artikel 102 des Grundgesetzes fand nach fast 100 Jahren abolitionistischer Reformbestrebungen die Zulassung der Todesstrafe ihr verfassungsrechtliches Ende. Was waren die Gründe für die überraschende Entscheidung des damaligen Gesetzgebers, entgegen der zu jener Zeit vorherrschenden Volksstimmung zugunsten der Todesstrafe, die höchste Strafe abzuschaffen. Welche Auswirkungen hatte das Verfassungsverbot auf die diese Regelung ablehnende Bevölkerung? Untersucht wird insbesondere die Entwicklung der parlamentarischen und öffentlichen Meinungsbildung in der Zeit von 1949 bis 1990 zur Frage der erneuten Anwendung der Todesstrafe. Denn trotz der eindeutigen Regelung des Artikels 102, die nur mit einer verfassungsändernden Mehrheit in Bundestag und Bundesrat beseitigt werden kann, wurde die Regelung seit Beginn der 50er Jahre bis hinein in die 70er Jahre immer wieder durch Politik, Presse und Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Angeheizt durch teils aufsehenerregende Verbrechen gab es zahlreiche Versuche, die verfassungsrechtliche Entscheidung rückgängig zu machen. Erst in den späten 70er Jahren stellte sich eine stabile Mehrheit gegen die erneute Einführung der Todesstrafe ein. Das ehemals heftig kritisierte Verfassungsverbot hatte sich zu einem von der Mehrheit des Volkes allgemein anerkannten Rechtsgrundsatz entwickelt. Anhand parlamentarischer Debatten, Akten des Bundesjustizministeriums sowie der Auswertung der Tagespresse und demoskopischer Erhebungen versucht die Arbeit Erkenntnisse zu Motivationen und Ansichten zu geben, warum die Politik trotz der fehlenden Übereinstimmung mit der öffentlichen Meinung an ihrer Entscheidung unbeirrt festhielt, die Bevölkerung das Verfassungsverbot erst Jahrzehnte nach seinem Inkrafttreten akzeptierte und diese Entwicklung schließlich dazu führte, dass die Bundesrepublik Deutschland fortan auch über ihr Territorium hinaus für die Ächtung der Todesstrafe eintrat.
Autor: Hötzel, Yvonne
EAN: 9783110248760
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 380
Produktart: Gebunden
Veröffentlichungsdatum: 15.10.2010
Schlagworte: Philosophie / Recht Rechtsphilosophie Strafe / Todesstrafe Todesstrafe

0 von 0 Bewertungen

Geben Sie eine Bewertung ab!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Produkt mit anderen Kunden.


shop display image

Möchten Sie lieber vor Ort einkaufen?

Haben Sie weiterführende Fragen zu diesem Buch oder anderen Produkten? Oder möchten Sie einfach doch lieber in der Buchhandlung stöbern? Wir sind gern persönlich für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.

Bergische Buchhandlung Wipperfürth
Marktplatz 7
51688 Wipperfürth
Telefon: 02267/828340

Mo – Fr09:00 – 18:00 UhrSa09:00 – 13:00 Uhr