Hölderlins Landschaft
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ISBN/EAN:
9783746069326
Köllings Hölderlin-Essay verortet den Schlüssel zum Gesamtwerk des Dichters in dem berühmten Gedicht »Hälfte des Lebens«. Mit dem Bruch, den dieses Gedicht markiert, konnte Hölderlin sich nicht länger als Dichter-Priester, als Verkünder des Göttlichen oder Heiligen empfinden. Stattdessen wurde er zum Wanderer, zum Eingeweihten der Landschaft. Dies blieb nicht ohne Folgen für den hymnischen Spätstil. Dieser nimmt seinen Anfang im Jahr 1800 in der Ode »Heidelberg«. Mit ihr wird Hölderlin zum Magischen Realisten, mit Klopstock als einzigem Vorläufer. »Hölderlins Landschaft«, der äußeren Form nach eine Auslegung der Heidelberg-Ode von Strophe zu Strophe, bettet den Ertrag der Lektüre zugleich auf die knappe Weise einer dichten Beschreibung in die Geschichte der Hölderlin-Philologie ein. Die Linie der Interpretationen Walter Benjamins, Peters Szondis und Theodor W. Adornos wird fortgesetzt. Der Begriff des Mythos, unter den man Hölderlins Spätwerk noch heute gerne stellt, wird als unzureichend erkannt. Stattdessen wird, worin die poetischen, theologischen, philosophischen und politisch-revolutionären Dimensionen von Hölderlins Werk zusammenfließen, unter einen Satz von Hugo Ball gestellt: »Wo kein Sakrament existiert, ist keine Empörung möglich.« Ein Epilog über die Hölderlin-Lektüre Carl Schmitts beschließt den Essay, der im Medium der Hölderlin-Auslegung eine eigene Poetologie formuliert.
Timo Kölling wurde 1978 in Ostwestfalen geboren und ist dort aufgewachsen. Von 1995 bis 2000 gab er das englischsprachige Black Metal-Fanzine »Moondance« heraus, in das bereits seine Lektüren einflossen: Nietzsche und Ernst Jünger, Guénon und Stefan George. Auf Unabhängigkeit bedacht, veröffentlichte er seine ersten Bücher im Eigenverlag - eine Praxis, zu der er seither immer wieder zurückkehrt. Im Zentrum von Timo Köllings Arbeit steht die Lyrik, die in bisher vier Gedichtbüchern vorliegt: »Begegnungen in Weiss« (2001), »Versuch eines Winters« (2003), »Gebete aus Stein« (2007) und »Die Gabe des Zitterns« (2013). 2014 erschien das Erzähldebut »Was nicht geschah«. Von 2003 bis 2005 entstand der erste Band einer auf drei Bände angelegten philosophischen Arbeit mit dem Titel »Tradition und Transzendenz. Ideen zu einer europäischen Philosophie«. Darin wird auf dem Weg einer Neuinterpretation von Heideggers »Kehre« der philosophische Ort der Gegenwart bestimmt. In den damit aufgerichteten Rahmen schrieben sich in der Folge zunächst andere Arbeiten ein, die sich als Fragmente einer christlich-traditionalen Geschichtsphilosophie verstehen: neben verschiedenen Texten zum Thema des Philosophen Leopold Ziegler etwa die im Eisenhut Verlag veröffentlichten Bücher »Ernst Jünger und die Nichtvergesslichkeit. Der Autor als Schrift«, »Exodus Schwarz. Notizheft 2011« und das kommentierte Konrad Weiß-Lesebuch »Das unstillbare Herz«. Von 2007 bis 2010 war Timo Kölling Stipendiat der Leopold-Ziegler-Stiftung, in deren Auftrag er eine umfangreiche Gesamtdarstellung von Zieglers Werk zu schreiben begann. Sie erschien im Dezember 2016 unter dem Titel »Leopold Ziegler, Philosoph der letzten Dinge. Eine Werkgeschichte 1901-1958« im Königshausen & Neumann Verlag. Tradition und Bruch, Schrift und Rettung, Grenze und Landschaft, Fremdheit und immer wieder das Gehen und das Wandern gehören zu den Themen von Timo Köllings Dichtung und Deutung.
Timo Kölling wurde 1978 in Ostwestfalen geboren und ist dort aufgewachsen. Von 1995 bis 2000 gab er das englischsprachige Black Metal-Fanzine »Moondance« heraus, in das bereits seine Lektüren einflossen: Nietzsche und Ernst Jünger, Guénon und Stefan George. Auf Unabhängigkeit bedacht, veröffentlichte er seine ersten Bücher im Eigenverlag - eine Praxis, zu der er seither immer wieder zurückkehrt. Im Zentrum von Timo Köllings Arbeit steht die Lyrik, die in bisher vier Gedichtbüchern vorliegt: »Begegnungen in Weiss« (2001), »Versuch eines Winters« (2003), »Gebete aus Stein« (2007) und »Die Gabe des Zitterns« (2013). 2014 erschien das Erzähldebut »Was nicht geschah«. Von 2003 bis 2005 entstand der erste Band einer auf drei Bände angelegten philosophischen Arbeit mit dem Titel »Tradition und Transzendenz. Ideen zu einer europäischen Philosophie«. Darin wird auf dem Weg einer Neuinterpretation von Heideggers »Kehre« der philosophische Ort der Gegenwart bestimmt. In den damit aufgerichteten Rahmen schrieben sich in der Folge zunächst andere Arbeiten ein, die sich als Fragmente einer christlich-traditionalen Geschichtsphilosophie verstehen: neben verschiedenen Texten zum Thema des Philosophen Leopold Ziegler etwa die im Eisenhut Verlag veröffentlichten Bücher »Ernst Jünger und die Nichtvergesslichkeit. Der Autor als Schrift«, »Exodus Schwarz. Notizheft 2011« und das kommentierte Konrad Weiß-Lesebuch »Das unstillbare Herz«. Von 2007 bis 2010 war Timo Kölling Stipendiat der Leopold-Ziegler-Stiftung, in deren Auftrag er eine umfangreiche Gesamtdarstellung von Zieglers Werk zu schreiben begann. Sie erschien im Dezember 2016 unter dem Titel »Leopold Ziegler, Philosoph der letzten Dinge. Eine Werkgeschichte 1901-1958« im Königshausen & Neumann Verlag. Tradition und Bruch, Schrift und Rettung, Grenze und Landschaft, Fremdheit und immer wieder das Gehen und das Wandern gehören zu den Themen von Timo Köllings Dichtung und Deutung.
Autor: | Timo Kölling |
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EAN: | 9783746069326 |
eBook Format: | ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 24.11.2017 |
Untertitel: | Essay |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Carl Schmitt Friedrich Hölderlin Peter Szondi Theodor W. Adorno Walter Benjamin |
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